Grimselsee: Bau der Spitallamm-Staumauer

Entwurf eines Bogendamms inkl. Ausführungsplanung und örtlicher Bauleitung

Die Bauarbeiten für die neue Spitallamm-Staumauer an der Grimsel begannen am 20. Juni 2019 mit einem Feuerwerk, das die erste Sprengung für den Aushub des Fundaments symbolisierte (siehe Fotos oben).

Die 1932 erbaute Spitallamm-Staumauer bildet zusammen mit der 42 Meter hohen Gewichtsstaumauer Seeuferegg den grössten künstlichen Stausee der Schweiz, den Grimselsee. Die bestehende Spitallamm-Bogenstaumauer ist in die Jahre gekommen und stark sanierungsbedürftig. Die Eigentümerin und Betreiberin der Grimselstaumauer und der Wasserkraftanlage, die KWO (Kraftwerke Oberhasli AG), hat deshalb beschlossen, die Bogenstaumauer von 1932 durch eine neue doppelt gekrümmte Bogenstaumauer (Spitallamm 2) zu ersetzen. Die bestehende Staumauer bleibt während der Bauarbeiten an der neuen Staumauer flussabwärts in Betrieb, um die Absenkung des Stausees und damit den Produktionsausfall zu begrenzen. Die neue Bogenstaumauer wird eine Höhe von 113 m, eine Kronenlänge von 210 m und ein Betonvolumen von 212.000 m3 haben. Mit diesem Projekt ermöglicht die Kraftwerke Oberhasli AG (KWO) künftigen Generationen die sichere Nutzung der einheimischen erneuerbaren Energie.

Da die Staumauer so hoch gelegen ist, müssen die Bauarbeiten in den kälteren Monaten des Jahres pausieren, da der Beton bei sehr kalten Temperaturen nicht gut aushärtet und die Baustelle wegen der Schneelage kaum erreichbar ist. So wird in den Monaten, in denen es möglich ist, 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche durchgängig gebaut.

Gruner ist stolz darauf, an diesem Jahrhundertbauwerk mit seiner Bau- und Ausführungsplanung beteiligt zu sein.

Die folgenden Hauptleistungen wurden von Gruner erbracht:

  • Entwurf der neuen Bogenstaumauer einschliesslich der Definition der Form der neuen Staumauer und der Finite-Elemente-Berechnung sowie der Möglichkeit der Erhöhung der Staumauer
  • Entwurf und Erstellung von 3D-Zeichnungen des Staudamms und seiner Grundentlastung mithilfe der BIM-Methode, indem 2D-Zeichnungen aus einem 3D-Modell erstellt wurden
  • Beratung der örtlichen Bauleitung der KWO für den Bau des neuen Damms (Aushub, Schalung, Betonierung)
  • Thermische Studie des Dammbetons und des Kühlsystems
  • Entwurf der Schnittstelle zwischen dem neuen Damm und dem bestehenden Damm
  • Entwurf des Injektionsvorhangs
  • Ausführungsplan

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Auftraggeber
  • KWO (Kraftwerke Oberhasli AG)
Leistungen
  • Wasserkraft und Talsperren

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