Scan2BIM: Bahnhof Stadelhofen, Zürich

Das Bauen im Bestand vereinfachen

Die Verkehrsinfrastruktur in der Schweiz platzt aus allen Nähten. Die ahmenbedingungen für neue Projekte zur Entlastung oder Ergänzung unserer Mobilitätsinfrastruktur werden zunehmend komplexer, da der zu bebauende Raum
immer knapper wird. Detailgetreue Visualisierungen des Bestands helfen, das Bauen im
Bestand präziser zu planen und umzusetzen. Das Beispiel des Zürcher Bahnhofs Stadelhofen.

Der im Jahr 1991 eröffnete Bahnhof Stadelhofen in Zürich stösst mit seinen drei Gleisen an seine Kapazitätsgrenze. Zur Entlastung sind ein viertes Bahnhofgleis sowie ein zweiter Riesbachtunnel vorgesehen. Gruner führt dabei im Rahmen einer Ingenieurgemeinschaft verschiedene Aufgaben aus.
Gruner wurde damit beauftragt, den heutigen Bestand mit seiner ganzen Komplexität und Inhomogenität mit einer Kombination aus terrestrischen Laserscannings (TLS) und Tachymeter aufzunehmen, da es nahezu keine verlässlichen 3D-Daten von existierenden Bauten und Anlagen gibt. Aus diesen unter Betrieb gemachten Aufnahmen sowie vorhandenen Laserscanning-Daten aus dem Jahr 2017 im Bereich des Bahnhofsgleistrassees werden 3D-Oberflächenkörper ausgewertet, welche wiederum als Grundlage für ein komplettes Bestandsmodell dienen. Das Modell bildet das offene und verwinkelte Gelände, den Betriebsraumbereich auf allen Ebenen, die Ladenflächen, die Technik- und Lagerräume, die Leitungskanäle, die Treppen und verschiedenste abwechslungsreiche Detailobjekte genauso ab wie die Bohrpfahlwand inkl. Longarinen sowie Brückenquerungen über das Gleistrassee. Dieses georeferenzierte Bestandsmodell wird in einer solchen Genauigkeit erstellt, dass es eine belastbare Grundlage nicht nur für das Vorprojekt, sondern auch für Bau- und Auflageprojekt, für die Ausschreibung und gegebenenfalls auch für das Ausführungsprojekt bildet.

In einem ersten Schritt hat Gruner den Innen- und den Aussenraum mit einem Laserscanner dreidimensional gescannt. Später werden diese 3D-Aufnahmen im Büro ausgewertet. Dabei werden die aus verschiedenen Aufnahmepositionen gewonnenen Punktwolken zu einem konsistenten Ganzen zusammengesetzt. So entsteht ein drehbares und virtuell begehbares 3D-Modell im Panorama-Viewer. Zudem erlaubt der Viewer bereits ab dieser Punktwolke, Höhen, Distanzen und Winkel zu ermitteln. Aus den Punktwolken werden in einem weiteren Schritt ganzheitliche Oberflächen gebildet und so als 3D-Modell dargestellt. Daraus können nun beliebige Schnitte und Grundrisse professionell und kostengünstig extrahiert und als DXF oder in einem anderen Format exportiert und für die weitere Bearbeitung bereitgestellt werden. Beste Voraussetzungen für ein erfolgreiches Projekt.

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  • Geomatik
  • Scan to BIM

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